Positionen – Welche Tiere eignen sich als Heimtiere?
Unter welchen Voraussetzungen gelingt ein verantwortungsvolles Zusammenleben mit Heimtieren? Welche Tiere sind für die private Haltung nicht geeignet?
Das Zusammenleben mit Heimtieren macht Spaß, fördert Sozialkontakte und ist zudem noch gut für die Gesundheit. Das haben viele wissenschaftliche Studien bestätigt. Doch welches Tier ist für wen das richtige?
Der ZZF empfiehlt, bei der Wahl des neuen Heimtieres vom eigenen Lebensstil und von den Eigenschaften des Tieres auszugehen. Unbedingt sollten Tierfreunde sich vor der Anschaffung eines Heimtieres über die Bedürfnisse der jeweiligen Tierart informieren. Gemäß Tierschutzgesetz sind Tierhalter sogar dazu verpflichtet, ihre Heimtiere mit Sachkunde zu pflegen.
"Ob Tiere für das Zusammenleben in normalen Privathaushalten geeignet sind, hängt davon ab, ob sie ihrer Biologie und ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten werden können. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie gut Tierfreunde die Anforderungen der Tiere an eine dauerhafte Haltung erfüllen können."
Papageien oder Schildkröten haben beispielsweise eine lange Lebenserwartung. Will und kann sich der Besitzer so lange um das Tier kümmern? Hunde müssen Gassi geführt werden, Volieren und Katzentoiletten sind regelmäßig zu reinigen. Heimtierhalter sollten daher ausreichend Raum und Zeit für die Betreuung und Pflege ihrer tierischen Mitbewohner haben. Eltern müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie die Hauptverantwortung für die Tiere ihrer Kinder tragen. Je frühzeitiger sie sich Gedanken machen, wer das Tier während des Familienurlaubs betreut, umso besser. Zu klären ist auch, ob die Tierhaltung in der Wohnung erlaubt ist oder ob möglicherweise eine Allergie existiert.
Geeignete Heimtiere im Zoofachhandel
Die Einzelhandels-Mitglieder im ZZF haben sich verpflichtet, Privatleute nur für solche Heimtierarten zu begeistern, welche sie auch in ihrem jeweiligen Wohnumfeld tiergerecht halten können. Sie präsentieren deshalb keine Tiere in ihren Geschäften, die aus bestimmten Gründen als Heimtier ungeeignet sind. Dazu zählen Tiere, die besonders gefährlich werden können. Auch Tiere mit Qualzuchtmerkmalen oder Tiere, die unter tierschutzwidrigen Transportbedingungen in den Handel gelangen, werden nicht angeboten. Ein wichtiges Kriterium ist auch, ob der Zoofachhandel für ihre Haltung alle benötigten Zubehör- und Verbrauchsartikel anbieten kann. Selbstverständlich präsentiert der Zoofachhandel auch keine illegal importierten Tiere, invasiven Arten oder artgeschützten Tiere, für die er keine Handelserlaubnis besitzt.
Um Tierfreunden Anhaltspunkte für nicht geeignete Tierarten zu geben, hat der ZZF Negativlisten etabliert. Darin sind alle Arten aufgelistet, die schon einmal in menschlicher Obhut gehalten wurden, die der ZZF jedoch aus Gründen des Tierschutzes als Heimtiere für nicht geeignet hält oder nur nach einer besonderen Beratung über spezielle Haltungsanforderungen empfiehlt. Als nicht entscheidende Kriterien sieht der ZZF den Grad der Domestizierung an oder die Frage, ob das Tier exotisch oder ein Wildtier ist. Letzteres würde fast alle Heimtierarten von der privaten Heimtierhaltung ausschließen, beispielsweise auch die etablierten Arten wie Wellensittiche, Kaninchen, Meerschweinchen etc.